Bereits seit 1884 gibt es den alten botanischen Garten in Kiel in der Nähe der Kunsthalle. Das Areal umfasst ca. 2,5 ha und bietet allerlei exotische Gewächse. Nebenbei ist der Besuch kostenlos und draußen und damit auch in Pandemie-Zeiten möglich. Vor allem ist ein Besuch dort eine willkommene Abwechslung. Die Natur beginnt sich zu dieser Jahreszeit gerade richtig zu entfalten und etliche Sträucher sind bereits in voller Blüte (z.B. japanische Zierquitte, Felsenbirne und Sternmagnolie). Die japanischen Ahorne entrollen ihre zarten Blätter und die beeindruckend gewachsenen Rhododendren sind kurz davor die Blütenknospen zu öffnen.
Ich hatte gehofft, schon einen ersten Blick auf die riesige Gunnera manicata, das brasilianische Mammutblatt, werfen zu können. Sie verbarg sich jedoch noch unter einem sehr aufwändigen, zeltartigem Winterschutz. Den Schutz an meiner Pflanze hatte ich ungeduldiger weise bereits vor 3 Wochen entfernt.
Charmant und hügelig
Das Gelände des botanischen Gartens ist recht hügelig und Wege führen hinauf zum höchsten Punkt, wo 1891 ein sehr schöner Aussichtspavillon erbaut wurde. Von diesem Turm aus hat man einen fantastischen Blick über den Garten und die Kieler Förde. Gleich daneben befindet sich das ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert stammende Topfhaus, welches seit einiger Zeit durch eine Stiftung restauriert wird und u.a. der Zucht exotischer Pflanzen diente. Erwähnenswert sind natürlich auch die riesigen alten Mammutbäume, Zypressen, Schwarzkiefern und Zedern und die gigantische Blutbuche.
Dieser eher kleine botanische Garten hat eine ganz besondere Ausstrahlung und ist immer einen Besuch wert. Viele weitere Infos, Geschichtliches und Bilder gibt es auf der offiziellen Homepage:
www.alter-botanischer-Garten-Kiel.de
Hier noch einige Eindrücke aus dem charmanten Garten in Kiel. Letzten Sommer war ich schon einmal hier. Am meisten haben mir die überhängenden japanischen Ahorne gefallen, denn sie wachsen äußerst langsam und müssen wirklich alt sein. Ein weiteres Highlight ist natürlich die Gunnera, die in meinem Garten noch lange nicht so groß ist wie hier.
LG Andreas
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