Stamm Eberesche Pilze

Baum fällen im Januar

Im Garten gibt es ja bekanntlich immer etwas zu tun. So war im Januar die Zeit für die große Eberesche im Garten gekommen. Ich hatte ja schon erwähnt, dass sie leider eine Pilzerkrankung hat und weite Teile bereits abgestorben waren. Ob der Pilz, der sich an vielen Stellen des Stammes zeigte, auch ursächlich für das Absterben des Baumes war weiß ich nicht. Beim recherchieren meine ich den besagten Pilz als Schmetterlingstramete identifiziert zu haben. Scheinbar wächst diese Gattung jedoch nur auf Totholz. In meinem Fall wäre dieser Pilz also höchstwahrscheinlich nur die Folge des Absterbens. Es könnte auch sein, dass der Baum durch starken Frost oder lange Trockenheit anfällig für Pilzerkrankungen geworden ist.

Vorbereitungen…

Teile des Baumes hatte ich bereits im Herbst mit der Handsäge entfernt. Mittlerweile begannen jedoch größere Äste bei starkem Wind vom Baum abzubrechen. Das Fällen war unumgänglich. Alle Äste, die mit der Teleskopsäge zu erreichen waren, wurden zunächst entfernt. Dadurch vermindert sich die „Aufprallfläche“ der Krone im Garten. Außerdem ist so der Windwiderstand einfach geringer und der Baum lässt sich beim Fallen besser steuern.

Ein stabiles Seil wurde möglichst weit oben am Baum befestigt und anschließend straff zu einem festen Baum gespannt. Dadurch wurde ein Kippen in Richtung Haus und Schuppen ausgeschlossen. Mit einem zweiten Seil habe ich zusätzlich händisch Zug ausgeübt, schließlich sollten die Stämme nicht in die Beete oder den Apfelbaum stürzen.

Gas geben, aber sicher

Kettensägen flössen mir immer einen gewissen Respekt ein. Um so besser, dass mein Bruder sich damit sehr gut auskennt. Er hat auch die entsprechende Ausrüstung von Schnittschutzhose über Gehörschutz bis zu Schutzbrille und Sicherheitsschuhen. Ich kann jedem nur dringend empfehlen, beim Kauf einer Kettensäge auch in solche Schutzmaßnahmen zu investieren. Eine Kettensäge im Knie macht einfach keinen Spaß.

Das eigentliche Umschubsen der Stämme ging dann recht zügig. Sie fielen ganz wie gewünscht auf die Rasenfläche ohne irgendwelche Schäden anzurichten. Anschließend hat mein Bruder die Stämme gleich in handliche Stücke zerlegt, welche jetzt trocknen und irgendwann im Ofen landen werden. Das dünnere Geäst habe ich gleich mit dem Häcksler zerkleinert und entsorgt.

Baum fällen im Januar mit Kettensäge

Da fehlt doch was

Der Anblick ohne Hausbaum ist schon recht gewöhnungsbedürftig. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, einen guten Meter neben dem Stumpf einen Blauglockenbaum (paulownia tomentosa) zu pflanzen. Diese wachsen recht schnell und sind sehr robust was Trockenheit angeht. Die violetblaue Blüte ist zudem ein absoluter Hingucker, stellt sich aber erst nach 8-10 Jahren ein. Das Gewächs soll etwas invasive Eigenschaften haben, da aus den Samenkapseln unzählige Samen zu Boden fallen und auch gut keimen. Bis dahin dauert es allerdings noch eine ganze Weile. Sollte sich die Paulownia als zu vermehrungsfreudig erweisen, muss wohl die Kettensäge nochmal ran 😉

Gefällte Eberesche im Garten
Baum fällen im Januar
Baum fällen im Januar mit Haus und Schuppen

LG Andreas

Alle Beiträge aus meinem Gartenjahr 2021 findest Du HIER.

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