Strelitzie auf Madeira

Die Strelitzie im Wohnzimmer

In der faszinierenden Welt der exotischen Pflanzen nimmt die Strelitzie einen ganz besonderen Platz ein. Mit ihren auffälligen Blüten und majestätischen Blättern ist diese Pflanze immer wieder ein Hingucker.

Meine Geschichte mit eben dieser Pflanze begann vor ca. 20 Jahren, als ich eine Tüte mit Strelitzien Samen geschenkt bekommen habe. Von den damals 3 Körnern ist tatsächlich einer aufgegangen und nach ein paar Jahren zeigte sich die erste Blüte an der „jungen“ Pflanze.

Strelitzie im Wohnzimmer mit Blüte 2007

In den Jahren danach, genauer gesagt bis heute, wollte sie dann einfach nicht mehr blühen. Ich vermute, dass sie die meiste Zeit zu dunkel stand. Im Urlaub auf Madeira und den Kanaren kann man einen wunderbaren Eindruck davon gewinnen, wie die Strelitzie in voller Blüte aussieht. Gerade auf Madeira ist die Blüte ein beliebtes Souvenier für Touristen. Im Baumarkt findet man immer wieder kleine Pflanzen, die mit einer künstlichen Blüte aufgepeppt werden. Dass es dann bis zur ersten Blüte bis zu 6 Jahre dauern kann ist wohl ein eher unbeliebtes Detail.

Mittlerweile ist aus dem Samenkorn eine ziemlich prächtige und vor allem voluminöse Pflanze geworden, die je nach Wetter von Mai bis Oktober im Garten steht. Eine Schubkarre leistet beim Umstellen gute Dienste. Dabei gewöhne ich sie die ersten Tage langsam an die Sonne, damit die ledrigen Blätter nicht verbrennen. Danach verträgt sie auch die pralle Mittagssonne.

Die Zeit im Freien hat der lichthungrigen Strelitzie offenbar so gut gefallen, dass sie sich entschieden hat, mich nach 15 Jahren das erste Mal wieder mit drei Blüten zu erfreuen (welche mich zu diesem Beitrag inspiriert haben).

Die Strelitzie im Überblick:

Die Strelitzie, auch als Paradiesvogelblume bekannt, gehört zur Familie der Strelitziengewächse (Strelitziaceae). Ursprünglich stammt sie aus den warmen Regionen Südafrikas, wo sie in ihrer natürlichen Umgebung eine beeindruckende Höhe von bis zu 10 Metern erreichen kann (Strelitzia alba). Heutzutage findet man sie jedoch in vielen tropischen und subtropischen Gebieten auf der ganzen Welt.

Die Strelitzie zeichnet sich durch ihre markanten, großen Blätter aus, die an Bananenblätter erinnern. Die Blätter sind glänzend, ledrig und können beachtliche Ausmaße von bis zu einem Meter Länge erreichen. Selbst bei meinem Wohnzimmerexemplar sind sie teilweise schon 50 cm lang. Die auffälligsten Merkmale der Strelitzie sind jedoch zweifellos ihre spektakulären Blüten.

Blütenpracht der Strelitzie:

Die Blüten der Strelitzie sind wahre Meisterwerke der Natur. Sie bestehen aus orangenen und blauen Blütenblättern, die eine auffällige Kombination bilden. Die Form der Blüten erinnert an den Kopf eines Paradiesvogels, was der Pflanze ihren treffenden alternativen Namen einbrachte. Die Blüten sitzen auf langen, kräftigen Stielen, was sie auch für die Verwendung als Schnittblume in Gestecken und und Blumensträußen sehr beliebt macht.

Interessante Fakten:

  • Die Strelitzie wurde nach der Herzogin Charlotte von Mecklenburg-Strelitz benannt, die die Frau des britischen Königs George III. war. Die Herzogin war eine Botanikliebhaberin und hatte ein besonderes Interesse an exotischen Pflanzen.
  • Eine der bekanntesten Arten ist die Strelitzia reginae, die auch als Königs-Strelitzie bezeichnet wird. Diese Art ist besonders beliebt in Gärten und als Zimmerpflanze aufgrund ihrer relativ kompakten Größe und ihrer beeindruckenden Blüten.
  • Strelitzien sind nicht nur für ihre ästhetische Schönheit bekannt, sondern auch für ihre Widerstandsfähigkeit. Sie sind anpassungsfähig gegenüber verschiedenen Boden- und Klimabedingungen, solange sie ausreichend Sonnenlicht erhalten.

Pflegehinweise:

Diese Pflanzen bevorzugen gut durchlässigen Boden und mögen es, im Sommer regelmäßig gegossen zu werden. Gedüngt wird mit einem handelsüblichen Dünger für Topf- und Kübelpflanzen, wobei ein sonniger Standort entscheidend für eine optimale Blütenbildung ist. Im Winter sollte die Wasserzufuhr verringert werden. Bei Staunässe können die weißen, fleischigen Wurzeln schnell faulen, weshalb sie auch beim Umtopfen vorsichtig behandelt und nicht verletzt werden sollten.

Während Strelitzien robust sind, können (und werden) sie bei Frost Schaden nehmen. In kälteren Klimazonen ist es ratsam, die Pflanzen bei kalten Temperaturen zu schützen oder in Töpfen zu kultivieren, die bei Bedarf ins Haus gebracht werden können. Wie für die meisten subtropischen und mediterranen Pflanzen liest man immer wieder, sie sollen hell und kühl überwintert werden bei möglichst 10 – 15 Grad. Da kaum jemand diese Bedingung erfüllen kann, tut es auch das heimische Wohnzimmer. Ein ungeheizter Wintergarten wäre natürlich ideal.

Die Strelitzie ist zweifellos eine Pflanze, die die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ihre beeindruckenden Blüten und markanten Blätter machen sie zu einer echten Königin des Pflanzenreichs. Egal, ob im Garten, auf dem Balkon oder als exotischer Blickfang im Wohnzimmer.

HIER findest Du noch einen Artikel aus „Mein Gartenjahr“, in dem die Strelitzie Erwähnung findet

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